vhs-Tagesfahrt Löhne zur Böhmetalbahn Walsrode-Altenboitzen


Die Fahrt der vhs Löhne am 11.5.2023 zur Böhmetalbahn nach Walsrode-Altenboitzen wird für die Teilnehmenden in besonderer Erinnerung bleiben. Die stillgelegte ehemalige Normalspurbahn Verden - Walsrode, auf 600 mm umgespurt, nahm 2015 ihren Museumsbetrieb auf. Schon lange wurde der Nachbau des erstmals von der Wallückebahn gebauten Niederflurwagens von 1896 geplant. Sie hatte die gleiche Spurweite und wurde 1937 endgültig stillgelegt. Die Strecke war für den Transport von Eisenerz aus der Wallücke zum Bahnhof Kirchlengern und für den Personentransport gebaut. Der Niederflurwagen für die Personenbeförderung bot den Vorteil, an Haltestellen ohne Bahnsteig, einen bequemen Einstieg zu ermöglichen. Den gleichen Zweck soll jetzt der Nachbau auch bei der Böhmetalbahn erfüllen. Vom Vorsitzenden der Böhmetalbahn, Carsten Recht, wurde es uns ermöglicht, bei der ersten Probefahrt
des Wagens dabei zu sein. Passend zum „Wallücker Wilhelm,“ wie die Bahn bei uns volkstümlich genannt wurde und wird, kam von den zwei Dieselloks der Böhmetalbahn der „Willem“ zum Einsatz. Leider regnete es an dem Tag immer wieder und „Willem“ hatte an zwei leichten Steigungen Mühe, den Zug voranzubringen. Es musste Sand gestreut werden und dann ging es weiter. Willkommen war eine
Kaffeepause in Hollige mit dem letzten unter Denkmalschutz stehenden Wellblechbahnhof Deutschlands.

In Vorwalsrode war nach fünf Kilometern Gesamtstrecke das Ziel erreicht. Als Erinnerung an diese Fahrt, ermöglicht durch das Stadtarchiv Löhne von Mathis Nolte, überreichten die Teilnehmer ein Bild und weitere Fotos der Wallückebahn von Friedrich Schäffer.
Danach ging es in Walsrode zu einem der zahlreichen Steinkammergräber der dortigen Region. Das nächste Ziel war das Heidemuseum in Walsrode, wo sich die Teilnehmer, weil Backtag im historischen Backhaus war, mit einem Imbiss stärken konnten. Letzter Punkt der Fahrt war das Kloster Walsrode. Das älteste der sogenannten Lüneklöster wurde 986 gegründet, brannte 1482 ab und wurde während des 30-
jährigen Krieges stark beschädigt und geplündert. Die jetzigen Gebäude, gegründet auf den alten Fundamenten, sind aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Das als Damenstift gegründete Kloster wird noch heute von Konventualinnen bewohnt und von einer Äbtissin geleitet.
Nach diesem erlebnisreichen Tag ging es auf die Heimfahrt, die dann noch einen fast 1 1⁄2 stündigen Stau auf der Bundesstraße kurz nach Walsrode bescherte.

Die Tagesfahrten für den Herbst sind geplant und werden bald veröffentlicht. 

 

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